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Damit auch ein elektrischer Porsche den Anforderungen an Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit gerecht wird, haben die Porsche Ingenieure den Taycan als erstes in Serie gebautes Elektroauto überhaupt mit einer 800-Volt-Architektur - anstelle der für Elektroautos üblichen 400 Volt - konzipiert.

Betrachtet man die Formel für elektrische Energie E = U x I x t, lässt sich nämlich die Ladezeit t = E / (U x I) bei konstanter Stromstärke I durch eine Erhöhung der Spannung U reduzieren. Demzufolge kann durch eine Spannungsverdopplung von 400 Volt auf 800 Volt die Ladezeit bei gleicher elektrischer Belastung halbiert werden. An geeigneten Hochleistungsladesystemen lädt der Porsche Taycan so mit bis zu 270 kW, was einer nachgeladenen Reichweite von etwa 100 Kilometern (nach WLTP) in nur 5 Minuten entspricht. Zwar schaffen auch E-Autos von Tesla mit 400-Volt-Technik eine Ladeleistung von 250 kW - jedoch nur kurzzeitig.

Zugleich profitieren auch die Fahrleistungen von der 800-Volt-Technik. Anders als E-Antriebe mit 400-Volt, kann der Taycan auch bei mehrmaligem Beschleunigen in kurzen Abstanden stets seine maximale Leistung abrufen. Im Unterschied zum Tesla Model S kann der Taycan mehr als zwanzig Mal hintereinander ohne Leistungsverlust voll beschleunigen.

Kurz vor der Weltpremiere im September 2019 stellte der erste Porsche-Seriensportwagen mit E-Antrieb auf der Rennstrecke im italienischem Nardò seine Langstreckentauglichkeit unter Beweis. Auf dem Rundkurs legte er innerhalb von 24 Stunden 3425 Kilometer zurück. Dies entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit inklusive Ladestopps von 142,7 km/h und bedeutete einen neuen Rekord.

Mit einer Zeit von 7 Minuten und 42 Sekunden fuhr der Porsche Taycan zur Markteinführung zudem eine neue Bestzeit für viertürige vollelektrische Sportwagen auf dem Nürburgring. Tesla schickte daraufhin 2 umgebaute Model S mit neuem Plaid-Antrieb auf die Strecke, die die Rekordzeit des Taycan inoffiziell deutlich unterboten haben sollen. Eine offizielle Rundenzeit wurde jedoch nicht gemessen.

Der Name Taycan setzt sich übrigens aus zwei Wörtern aus dem orientalischen Sprachraum zusammen und bedeutet sinngemäß Seele eines lebhaften, jungen Pferdes. Das Motto der Werbekampagne lautete deshalb: »Soul, electrified«.

Im März 2021 hat Porsche unter der Modellbezeichnung Cross Turismo einen Shooting Brake auf Basis des Taycan vorgestellt. Im November 2022 folgte als dritte Karosserievariante der Sport Turismo. Damit ist die Taycan-Familie auf 18 Modelle angewachsen. Das teuerste Modell ist der Porsche Taycan Turbo S Cross Turismo mit einem Grundpreis von 191.096 Euro.

Antriebsbatterie und Reichweite

Für den Porsche Taycan und den Taycan 4S stehen 2 Akkugrößen mit einem Netto-Energiegehalt von 83,7 kWh (Performance Plus Batterie) und 71 kWh (Performance Batterie) zur Auswahl. Die Modelle Turbo S, Turbo und GTS besitzen immer die Performance Plus Batterie mit 83,7 kWh. Die Reichweite beträgt je nach Motorisierung 444 km bis 512 km.

Reichweite

Performance Plus Batterie

Taycan Turbo S
468 km
Taycan Turbo
507 km
Taycan GTS
504 km
Taycan 4S Performance Plus
512 km
Taycan Performance Plus
505 km

Performance Batterie

Taycan 4S
454 km
Taycan
444 km

Ladezeiten und Ladeoptionen

Porsche Taycan Modelle mit Performance Batterie schaffen eine DC-Ladeleistung von bis zu 225 kW, Modelle mit Performace Plus Batterie sogar bis zu 270 kW. Das entspricht einer nachgeladenen Reichweite von etwa 100 Kilometern (nach WLTP) in nur 5 Minuten. An Wechselstrom lädt der Taycan serienmäßig mit bis zu 11 kW. Seit dem Modelljahr 2021 ist optional auch ein AC-Boardlader mit 22 kW bestellbar.

  • Steckdose

    Wechselstrom 2,3 kW 46 h 20 min
  • Wallbox

    Wechselstrom 11 kW 9 h 18 min
  • AC-Ladesäule

    Wechselstrom 22 kW 9 h 16 min
  • HPC-Ladesäule

    Gleichstrom min. 270 kW 23 min*
  • Steckdose

    Wechselstrom 2,3 kW 46 h 20 min
  • Wallbox

    Wechselstrom 11 kW 9 h 18 min
  • AC-Ladesäule

    Wechselstrom 22 kW 4 h 38 min
  • HPC-Ladesäule

    Gleichstrom min. 270 kW 23 min*
  • Steckdose

    Wechselstrom 2,3 kW 38 h 22 min
  • Wallbox

    Wechselstrom 11 kW 7 h 52 min
  • AC-Ladesäule

    Wechselstrom 22 kW 7 h 50 min
  • HPC-Ladesäule

    Gleichstrom min. 225 kW 23 min*
  • Steckdose

    Wechselstrom 2,3 kW 38 h 22 min
  • Wallbox

    Wechselstrom 11 kW 7 h 52 min
  • AC-Ladesäule

    Wechselstrom 22 kW 3 h 56 min
  • HPC-Ladesäule

    Gleichstrom min. 225 kW 23 min*

Die angegebenen AC-Ladezeiten berücksichtigen die fahrzeugspezifischen Ladeverluste.

* Herstellerangabe für einen Ladevorgang von 5 auf 80%.

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