Dacia Spring
Das E-Auto des zu Renault gehörenden rumänischen Autobauers Dacia ist ein gutes Beispiel dafür, in welchem Dilemma sich Brot-und-Butter-Autohersteller durch die Elektroauto-Förderung befinden.
Im Jahr 2021 gehörte der Dacia Spring mit einem Fahrzeugpreis von 20.490 € hierzulande zu den günstigsten Elektroautos. Abzüglich der Elektroauto-Förderung kostete der Kleinwagen im SUV-Look in der Basis-Ausführung sogar unter 11.000 Euro. In Frankreich kostete das gleiche Fahrzeug im selben Jahr rund 3.100 Euro weniger (vor Förderung) als in Deutschland. Auffällig dabei ist, dass der Preisunterschied in etwa dem Herstelleranteil an der deutschen E-Auto-Förderung entspricht.
Während in Deutschland der Kaufpreis eines Elektroautos mit dem Umweltbonus in Höhe von 9.000 Euro nur bezuschusst wurde, wenn sich der Hersteller mit 3.000 Euro netto an dem Bonus beteiligte, gewährte Frankreich für ein neues E-Auto einen Zuschuss in Höhe von 4.695 Euro, ohne dass der Autobauer einen Teil der Förderung übernehmen musste.
Hätte Dacia den Spring in Deutschland zu den gleichen Konditionen wie in Frankreich angeboten, also 3.100 Euro billiger aber dafür ohne Herstellerbeteiligung an der Förderung, wäre der Dacia Sping nicht mehr förderfähig und am Ende für den Verbraucher 6.000 Euro teurer gewesen. Grund für die Preisgestaltung sind die deutlich geringeren Margen im Kleinwagensegment, die eine Herstellerbeteiligung nicht ermöglichen, ohne dass der Fahrzeugproduzent drauf zahlt. Dies wurde mehrfach von anderen Kleinwagen-Herstellen wie e.go Mobile und Sono-Motors kritisiert, die ihre Elektroautos nicht über den Verkauf von Premium-Fahrzeugen subventionieren konnten.