Als Ford im Jahr 1964 den Mustang vorstellte, kreierte der amerikanische Automobilhersteller mit der sogenannten Pony-Car-Klasse gleichzeitig ein neues Fahrzeugsegment. Im Unterschied zu Muscle-Cars, die im Allgemeinen der Mittelklasse zugeordnet werden, vereinen Pony-Cars leistungsstarke Sechs- oder Achtzylindermotoren mit einer für amerikanische Verhältnisse kompakten Karosserie.
Kein Wunder also, dass der Aufschrei bei den Mustang-Fans groß war, als Ford 56 Jahre später den elektrischen Mustang Mach-e der Öffentlichkeit präsentierte. Bis auf das Pony an der Fahrzeugfront hat das batterieelektrisch angetriebene Crossover-SUV nämlich nicht viel mit dem Original gemeinsam. Offenbar wollte Ford mit der Namesgebung seinem ersten reinen Elektroauto den Marktstart etwas erleichtern und den angesagten Teslas eine starke Marke entgegenstellen.
Namensgeber für den Ford Mustang, der ursprünglich als Cabrio sowie Limousine und später auch als Fastback gebaut wurde, waren übrigens nicht die amerikanischen Wildpferde, sondern das Jagdflugzeug North American P-51 Mustang, das u.a. im zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Da Henry Ford seine Fahrzeuge aber nicht mit kriegerischen Auseinandersetzungen in Verbindung bringen lassen wollte, wurde kurzerhand ein galoppierendes Pferd an den Chromgrill montiert.
Seit der Markteinführung des Mustang Mach-e hat Ford mehrmals den Preis angehoben, wobei die Preiserhöhung im April 2022 die heftigste war. Das Basismodell Standard Range RWD wurde um 9.000 Euro teurer. Das Spitzenmodell Mach-e GT kostet seitdem 4.300 Euro mehr.
Bewertung: Ford Mustang Mach-e First Edition Extended Range Allrad
Praxis-ElektroautoAugust 2023
Mit 5 Personen und Urlaubsgepäck schafft der allradangetriebene Mustang Mach-e mit großer Batterie bei einer Autobahngeschwindigkeit von 120 – 130 km/h und eingeschalteter Klimaautomatik eine Reichweite von rund 330 km. Angesichts der WLTP-Angabe von 540 km ist dies enttäuschend. Zudem dauert der Ladevorgang aufgrund der großen Batterie mit rund 40 Minuten relativ lang.
Trotzdem lassen sich auch längere Strecken oder Urlaubsfahrten mit dem elektrischen Mustang in adäquater Zeit bewältigen, zumal die meisten Wettbewerber unter gleichen Bedingungen auch nicht mehr Reichweite bieten.
Hervorzuheben ist das Assistenzsystemem Co-Pilot 360 von Ford, das zuverlässig und harmonisch seinen Dienst verrichtet. Hier muss der Fahrer nicht ständig wegen Phantombremsungen eingreifen.