

Die Modellbezeichnungen bei Mecedes-Benz leiten sich ursprüglich von der Hubraumgröße ab. Ein Mercedes-Benz 350 besitzt also einen 3,5-Liter-Motor. Für die vollelktrischen EQ-Modelle hat Mercedes-Benz diese Bezeichnungen beibehalten. So gibt es den EQB als 250, 300 und 350.
Bewertungsdetails
Ich bin ein paar Monate den EQB 350 4MATIC gefahren, der über zwei Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 292 PS verfügt. Für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h benötigt der EQB 350 6,2 Sekunden. Das ist zwar nur 0,7 Sekunden langsamer als der Mercedes-AMG GLB 35 4MATIC mit Benzinmotor, der auf der gleichen Plattform wie der EQB basiert. Für ein Luxus-Elektroauto mit Allradantrieb ist dies aber nur ein durchschnittlicher Wert. Es fehlt der typische Punch des Elektroantriebs. Im Grunde fährt sich der EQB wie ein konventionelles Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Mein Einduck ist, dass Mercedes-Benz die Leistung der EQ-Modelle analog zum jeweiligen Pendant mit Verbrennungsmotor deckelt. Ein EQB 350 soll sich demnach wie ein GLB 350 fahren, aber nicht sportlicher als ein Mercedes-AMG GLB 35. Schade, dass Mercedes-Benz nicht das bestmögliche aus den elektrischen Antrieben herausholt.
Die Höchstgeschwindigkeit des EQB ist bei 160 km/h abgeriegelt. Trotzdem erreicht der EQB nicht annähernd die vom Hersteller angegebene Reichweite. Auch die Ladeleistung ist bestenfalls nur Mittelmaß.
Hervorzuheben ist das schicke Interieurdesign und der ruhige Innenraum. Allerdings sind die Sitze sehr hart, was auch von unseren Kindern auf der Rücksitzbank bemängelt wurde. Außerdem ist der Innenraum des EQB recht schmal, sodass in den Kofferaum des EQB weniger hineinpasst, als es die kastenförmige Karosserie vermuten lässt.