

Mit dem i4 M50 hat der Münchner Autobauer ein Elektroauto gebaut, dass nicht nur wie ein BMW aussieht, sondern sich auch so fährt. Dabei basiert der i4 auf keiner reinen Elektroplattform, sondern teilt sich die Technik mit Verbrennermodellen. Beim Fahren merkt man davon aber nichts. Die Traktion ist auf (trockener) Fahrbahn sehr gut. Zudem liefert der i4 M50 trotz 400-Volt-Architektur zu jeder Zeit genügend Power. Auch mittlere Autobahnabschitte mit über 200 km/h sind möglich, ohne dass die Leistung gedrosselt wird.
Bewertungsdetails
Auf den ersten Blick sind die Verarbeitung und die Auswahl der Materialien so, wie man es bei einem Premium-Fahrzeug erwartet. Allerdings knarzt bei schnellen Kurvenfahrten das Armaturenbrett. Das passt nicht zum Qualitätsanspruch und trübt leider etwas die Fahrfreude.
Die Sitze passen perfekt und vermitteln zusammen mit der direkten Lenkung und dem adaptiven M Sportfahrwerk ein sicheres und sportives Fahrerlebnis. Die Fahrwerksabstimmung ist dabei nicht zu hart und bietet einen guten Langstreckenkomfort.
Das teilautomatisierte Fahren mit dem als Sonderausstattung bestellbaren BMW Driving Assistant Professional funktioniert zuverlässig und ist seinen Preis wert. Der BMW IconicSound ist hingegen ein nettes Gimmick. Bei längeren Strecken ist man froh, den künstlichen Motorsound im Fahrzeuginnenraum deaktivieren zu können.
Je nach Fahrweise beträgt der Autobahnverbrauch 15 bis 25 kWh/100 km, sodass der i4 M50 auch bei zügiger Fahrweise gut 300 km Reichweite schafft. Die Ladeleistung hält, was BMW verspricht. Auf unserer 600 km langen Fahrt nach Südtirol haben zwei kurze Ladestopps à 15 Minuten gereicht.
Die große Heckklappe ist praktisch. Auch größere Sachen lassen sich so transportieren.
Neben einigen anderen Fahrzeugdaten übermittelt der BMW i4 auch regelmäßig die aktuelle Akkukapazität an den Hersteller. Diese Daten können im Kundenbereich angefordert werden (→ so geht's). Auf diese Weise erhält man schnell und einfach Informationen über die Batteriegesundheit. Bei unserem 1,5 Jahre alten i4 M50 mit einer Kilometerleistung von 22.000 km betrug die nutzbare Akkukapazität noch 79 kWh von 81 kWh.
Wie alle Fahrzeuge des bayerischen Herstellers, ist auch der i4 M50 kein Schnäppchen. Die Basisausführung des BMW i4 M50 kostete 2022 mindestens 69.900 Euro und somit 14.000 Euro mehr als ein Tesla Model 3 Performance, bei dem bereits 20 Zoll-Räder, eine Ablage für Wireless-Charging, Keyless Go und eine sehr gute Hifi-Anlage serienmäßig an Bord sind.