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BRABUS smart 451 Electric Drive (ED3) Cabrio
smart Electric Drive 451 ED3
smart Electric Drive 451 ED3

Der von 2012 bis 2015 gebaute smart Electric Drive (Baureihe 451) war der erste in Serie produzierte smart mit Elektroantrieb, der von einer breiten Kundschaft erworben werden konnte. Zuvor hatte Daimler mit dem ED1 und dem ED2 unterschiedliche elektrische Konzepte ausprobiert, die aber nicht in den Handel kamen.

Der ED1 mit ZEBRA-Batterie war im Jahr 2007 als Testflotte mit einer Auflage von 100 Fahrzeugen in der britischen Hauptstadt London unterwegs. Zwei Jahre später startete der ED2, der an Politiker, Prominente und ausgesuchte Projekte verliehen wurde. Die Batterietechnik steuerte Daimlers damaliger Entwicklungspartner Tesla bei. Insgesamt wurden vom smart der zweiten Batteriegeneration 2000 Exemplare gebaut.

Im 2012 vorgestellten smart Electric Drive ist bereits die dritte Batteriegeneration verbaut, weshalb er auch als ED3 bezeichnet wird. Die Antiebsbatterie mit einem Energieinhalt von 17,6 kWh wurde von der Deutsche Accumotive, einem Tochterunternehmen der Daimler AG, in Kamenz/Sachsen gefertigt. Sogar die Lithium-Ionen-Zellen sind „Made in Germany“ und stammen von der ebenfalls im sächsischen Kamenz ansässigen Firma li-Tec.

Damit der smart Electric Drive komplett emissionsfrei unterwegs ist, hat die Daimler AG zur Markteinführung des ED3 2012 eine Windkraftanlage an der Autobahn A9 in Betrieb genommen, die regenerativ erzeugten Strom für 2.500 elektrische smarts erzeugt. So konnte das im Jahr 2012 gerne von Kritikern der Elektromobilität und Lobbyisten der Ölkonzerne angeführte Argument, Elektroautos seien zwar lokal emissionsfrei, tatsächlich fände aber lediglich eine Verlagerung der CO2-Emissionen von der Stadt zu den stromproduzierenden Kraftwerken statt, entkräftet werden.

Serienmäßig verfügt der smart ED3 über einen 3,3 kW Bordlader, der den Akku an einer öffentlichen Ladesäule in etwa 4 Stunden wieder auflädt. Als Zusatzausstattung konnte für 3.050 Euro der e-smart auch mit einem 22 kW Lader bestellt werden, der die Ladezeit auf weniger als eine Stunde reduziert. Zuhause benötigt der smart ED3 für eine vollständige Aufladung mit 14 A etwa 5 ½ Stunden.

In Deutschland avancierte der elektrische smart mit einem Marktanteil von rund 40 Prozent in den Jahren 2014, 2013 und 2012 zum beliebtesten Elektroauto. Rund 1.400 smart electric drive kamen beim Carsharing-Anbieter car2go zum Einsatz und legten dort bis Ende 2016 mehr als 35 Millionen km zurück. 2013 war der smart Electric Drive in China das erste vollelektrische Fahrzeug eines europäischen Importeurs.

Antriebsbatterie und Reichweite

Der smart 451 Electric Drive wurde als Coupe und Cabrio gebaut. Von beiden Karosserievarianten gibt es zudem eine leistungsgesteigerte Brabus-Ausführung. Für alle Modelle steht nur eine Akkugröße mit 17,6 kWh zur Verfügung. Bei warmen Temperaturen und ausgeschalteter Klimaanlage kommt der smart ED3 damit etwa 100 - 120 km weit.

Reichweite (WLTP):

  • smart ED3

    120 km
  • smart ED3 BRABUS

    115 km

Laden unterwegs

Der smart 451 ED3 konnte optional mit einem 22 kW Bordlader bestellt werden, der die Ladezeit an einer öffentlichen Ladesäule von ca. 5 Stunden auf unter eine Stunde verkürzt. An einer 11-kW Wallbox, wie sie oft in Privathaushalten installiert sind, lädt ein smart mit 22 kW Bordlader mehr als dreimal schneller als ein smart mit serienmäßigem 3,3 kW Lader.

Nachgeladene Reichweite in 15 Minuten:

  • smart EQ mit Serienlader

    4 km
  • smart EQ mit 22 kW Boardlader

    24 km

3.0 von 5 Sternen 1 Bewertung

Praxis ElektroautoJuli 2020

Der smart ED3 ist klein, wendig und günstig im Unterhalt. Damit bietet er den perfekten Einstieg in die Elektromobilität. Außerdem macht er mit seinen 75 PS viel Spaß und lässt an der Ampel so manchen Mercedes oder BMW alt aussehen.

Im Alltag endet die Reichweite bei rund 100 km. Im Winter ist es noch etwas weniger. Für die Stadt reicht das aber allemal.

Problematisch ist der optionale 22 kW-Boardlader des Schweizer Herstellers BRUSA, der meistens schon nach etwa 60.000 km seinen Geist aufgibt. Dann ist eine teure Reparatur oder ein kostspieliger Austausch erforderlich. Bei Fahrzeugen mit 22 kW-Lader sollte daher in den Fahrzeugeinstellungen der Ladestrom auf 8 Ampere begrenzt werden. Wer nicht auf einen schnellen AC-Ladevorgang verzichten will, sollte besser auf das Nachfolgemodell smart ED4 mit 22 kW-Lader wechseln. Hier sind keine Probleme bekannt.

Fragen zum smart EQ

Modellübersicht

  • smart Electric DriveGrundpreis (2015): ab 23.680 € inkl. Batterie
    Technische Daten
  • smart Electric Drive BRABUSGrundpreis (2015): ab 29.990 € inkl. Batterie
    Technische Daten