Nissan LEAF ZE1
Der LEAF ZE1 ist die zweite Karosseriegeneration des 2010 eingeführten Nissan LEAF. Die Produktion für den europäischen Markt wurde im Dezember 2017 im britischen Nissan Werk in Sunderland aufgenommen. Im Februar 2018 rollten die ersten Elektroautos zu ihren neuen Besitzern.
Bis heute ist der Nissan LEAF das einzige vollelektrische Serienfahrzeug in Deutschland, das über eine bidirektionale, also rückspeisefähige Lademöglichkeit verfügt (Vehicle to Grid, V2G) und damit elektrische Energie sowohl aus dem Stromnetz entnehmen als auch in das Netz einspeisen kann. Um die Integration von Elektroautos in öffentliche und private Stromnetze zu erproben, hat Nissan Anfang 2020 im Rahmen des Projekt „i-rEzEPT“ 20 Fahrzeuge und 20 rückspeisefähige Ladestationen zur Verfügung gestellt. Der Projektname „i-rEzEPT“ steht für „Intelligente Rückspeisefähige Elektrofahrzeuge zur Eigenstrommaximierung und Primärregelleistungsmarkt-Teilnahme“.
Die zweite Generation des LEAF ist das erste Nissan Modell in Europa, das mit den Technologien ProPILOT und ProPILOT Park für teilautomatisiertes Fahren und selbstständiges Einparken ausgestattet ist. Eine Besonderheit ist außerdem die e-Pedal-Funktion, mit der das Fahrzeug beschleunigt und bis zum Stillstand verzögert werden kann.
Der Modellname LEAF kann aus dem englischen mit »Blatt« übersetzt werden, ist aber eigentlich eine Abkürzung für Leading Environmentally friendly Affordable Family car, was frei übersetzt »revolutionäres, umweltfreundliches und erschwingliches Familienauto« bedeutet.
Der Akku des Nissan LEAF besitzt kein aktives Batterie-Temperaturmanagement und wird nur mit Fahrtwind gekühlt. Damit die HV-Batterie bei Autobahnfahrten mit mehrmaligen DC-Laden nicht überhitzt, reduziert das Batteriemanagement daher die Fahr- und Ladeleistungen. Dieser Effekt ist als Rapidgate bekannt.