Praxis Elektroauto
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Der VW ID.3 ist das erste Mitglied der ID. Familie, unter der Volkswagen seine rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge vermarktet. Das Kürzel ID steht dabei für Intelligentes Design. Die Ziffer 3 bezieht sich auf die Kompaktklasse. Der Modellname hat aber noch eine weitere Bedeutung: Der ID.3 soll Elektromobilität massentauglich machen und so nach dem VW Käfer und dem VW Golf das dritte große Kapitel in der Geschichte von Volkswagen werden.

Hierzu hat Volkswagen mit dem Modularen E-Antriebs-Baukasten eine von Grund auf neue Plattform entwickelt. Die nur 14 cm hohen Batteriemodule sind hier fest in die Struktur des Unterbodens integriert und versorgen den im Heck positionierten Elektromotor, der wie einst beim VW Käfer die Hinterräder antreibt.

Als erster Volkswagen überhaupt, wird der ID.3 bilanziell klimaneutral hergestellt. Dazu wird sowohl für die energieintensive Zellfertigung für das Batteriesystem des ID.3 als auch für das sächsische Volkswagenwerk Zwickau, wo der VW ID.3 gebaut wird, ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien bezogen. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden über Klimaschutzprojekte ausgeglichen. So kann der VW ID.3 ohne CO2-Rucksack von Anfang an die Klimavorteile seines elektrischen Antriebs ausspielen.

VWs Wegbereiter in die Elektromobilität feierte auf der IAA 2019 in Frankfurt seine Weltpremiere und konnte ab dem 8. Mai 2020 gegen eine rückzahlbare Anzahlung in Höhe von 1.000 Euro als Sondermodell ID.3 1ST Edition über das Internet vorbestellt werden. In den ersten 24 Stunden gingen so über 10.000 Vorbestellungen ein. Dennoch wurden bis zum Auslieferungsstart im September 2020 nicht alle des weltweit auf 30.000 Exemplare limitierten Sondermodells verkauft. Die 1ST Edition basiert auf der 204 PS starken Ausstattungslinie Pro Performance mit 58 kWh Akku und konnte noch im Oktober 2020 neben den anderen vorkonfigurierten Ausstattungen Pro, Life, Business, Family, Style, Tech und Max bestellt werden.

Nicht verkaufsfördernd dürften Berichte über auf Halde produzierte ID.3 gewesen sein. Obwohl die Software für den ID.3 zum Produktionsbeginn noch nicht fertig entwickelt war, wurde trotzdem mit dem Bau der Fahrzeuge begonnen. Bis zum Aufspielen einer abgespeckten Beta-Softwareversion mussten daher mehrere tausend produzierte ID.3 zwischengeparkt werden. Erst seit Dezember 2020 wird der ID.3 mit der finalen Software produziert. Käufer von vorher ausgelieferten Fahrzeugen, mussten ihre Wagen mit vorläufig deaktivierter App Connect und Head-up-Display in Empfang nehmen.

Für Kritik sorgte auch, dass das Spitzenmodell aufgrund des höheren Gewichtes der 77 kWh Batterie anfangs nur als 4-Sitzer erhältlich war. Erst seit März 2021 ist der ID.3 Pro S mit großer Batterie sowohl mit 4 als auch mit 5 Sitzen erhältlich.

Der VW ID.3 in der Ausstattung Pure mit 45 kWh Akku war nur im Zeitraum Januar bis August 2021 bestellbar. Das Einstiegsmodell, das zum Preis von 31.496 Euro vor Förderung zu haben war, wurde aufgrund des Chipmangels vorübergehend aus dem Programm genommen.

Eigendlich sollte der ID.3 die Erfolge von VW in der Kompaktklasse fortführen und zum Golf der E-Mobilität werden. In Wolfsburg dürften daher die Verkaufszahlen für Enttäuschung gesorgt haben. Zwar konnte VW in den ersten zweieinhalb Jahren rund 214.000 Exemplare des ID.3 absetzen. Europaweit lag der ID.3 im Jahr 2022 aber nur auf Platz 5 der meistverkaufen Elektroautos. Um die Verkaufszahlen anzukurbeln, präsentierte Volkswagen daher bereits im Februar 2023 ein frühes Facelift mit leicht geändeter Front und aufgewertetem Innenraum.

Häufige Fragen

  • Wie kann beim VW ID.3 die Batteriegesundheit getestet werden?

    Der Zustand der HV-Batterie des VW ID.3 kann mit einem Batterietest von AVILOO in Erfahrung gebracht werden. AVILOO ist ein Unternehmen aus Österreich, das sich auf Batteriedatenanalyse spezialisiert hat. Bei diesem Test wird durch das Leerfahren eines vollen Akkus die Degradation ermittelt. Den AVILOO PREMIUM Batterietest kannst du hier bestellen.

    Eine weitere Möglichkeit ist das Auslesen des BMS mit einer speziellen Diagnose-App. Wie du die Akkudaten des VW ID.3 auslesen kannst, erfährst du hier.

  • Wie kann der VW ID.3 geladen werden und wie lange dauert ein Ladevorgang?

    Der VW ID.3 verfügt serienmäßig über einen CCS-Ladeanschluss, womit der Akku sowohl mit DC-Gleichstrom (Combo 2 Ladestecker) als auch mit AC-Wechselstrom (Typ 2) geladen werden kann. Die Ladezeit ist von der Batteriegröße, dem Onboard-Ladegerät und der Stromquelle abhängig. Eine Übersicht mit den Ladezeiten des VW ID.3 findest du hier.

  • Wie viele Sitzplätze hat der VW ID.3?

    Obwohl der VW ID.3 Platz für 5 Personen bietet, war die Ausstattungslinie Pro S anfangs nur als 4-Sitzer erhältlich. Das Spitzenmodell verfügt nämlich über den großen Akku mit 77 kWh und wiegt 140 kg mehr als seine Brüder mit kleinerer Traktionsbatterie. Da das zulässige Gesamtgewicht bei allen ID.3 Modellen ungefähr gleich ist, war der ID.3 mit 77 kWh Akku zunächst nur als 4-Sitzer lieferbar.

    Von März 2021 bis etwa März 2023 konnte der ID.3 mit großer Batterie auch mit 5 Sitzen bestellt werden. Der ID.3 Pro S mit 5 Sitzen ist etwas leichter als der 4-Sitzer und besitzt eine höhere Zuladung.

    Beim Anfang 2023 vorgestellten Facelift des VW ID.3 wurde der fünfte Sitz in Verbindung mit dem 77 kWh Akku wieder gestrichen. Der sogenannte neue VW ID.3 war mit großem Akku bis Sommer 2024 nur als 4-Sitzer erhältlich. Seit Sommer 2024 wird der ID.3 Pro S wieder mit 5 Sitzen ausgeliefert. Dafür ist die 4-Sitzer Varante entfallen.

    Die Ausstattungslinien Pure, Pro und Pro Performance mit kleineren Akkus bieten hingegen immer 5 Sitze.

    Aufgrund des höhren Gewichts ist auch die Zuladung bei den Modellen mit 77 kWh großem Akku niedriger und beträgt je nach Fahrzeugausstattung 343 kg - 447 kg. Die Modelle mit 58 kWh und 45 kWh Akku dürfen mit 413 kg - 540 kg deutlich mehr laden. Aus Gewichtsgründen bleibt den Modellen mit großem Akku auch ein Panoramadach sowie eine Anhängerkupplung verwehrt.

    Ein Dachgepäck-, Ski- oder Dachfahrradträger sind bei allen ID.3 Modellen nicht erlaubt.

  • Können mit dem VW ID.3 Fahrräder transportiert werden?

    Fahrräder können mit einer optionalen Fahrradträgervorbereitung für Anhängevorrichtungen am Heck des ID.3 transportiert werden. Die Stützlast beträgt 75 kg. Ausgenommen hiervon ist das Spitzenmodell Pro S mit 77 kWh Batterie aufgrund des höheren Gewichts des Antriebsakkus.

    Fahrradträger VW ID3

    Die Fahrradträgervorbereitung sitzt hinter einem klappbaren Kennzeichenhalter und kann bei der Fahrzeugneubestellung als Sonderausstattung für 390 Euro ausgewählt werden. Die Vorrichtung zur Befestigung eines Fahrradträgers kann auch nachgerüstet werden und kostet dann inklusive Leitungssatz aber ohne Einbau 570 Euro. Die Teilenummer lautet TNR 10A-092-150.

    Ein Fahrradtransport auf dem Dach ist nicht erlaubt. Die Dachlast aller ID.3 Austattungslinien beträgt 0 kg.

    Mit der Fahrradträgervorrichtung dürfen nur vertikale Lasten transportiert werden, denn der ID.3 besitzt keine Freigabe als Zugfahrzeug.

  • Wo wird der VW ID.3 gebaut?

    Die Produktion des ID.3 startete im November 2020 im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel im sächsischen Volkswagenwerk Zwickau. Seit Ende Januar 2021 wird der ID.3 auch in der „Gläsernen Manufaktur" in Dresden, dem früheren Produktionsort der Oberklasse-Limousine Phaeton, gefertigt.

    Das Zwickauer Werk, das seit 1990 zu VW gehört und in dem zu DDR-Zeiten schon der Trabi gebaut wurde, wurde mit einer Investitionssumme von 1,2 Milliarden Euro für die ausschließliche und vollständig klimaneutrale Fertigung von E-Autos umgebaut.

    Die Batteriezellen für den ID.3 werden von dem koreanische Unternehmen LG Chem in in Kobierzyce (nahe Breslau) in Polen gefertigt. Für die Zellfertigung wird ausschließlich zertifizierter Grünstrom bezogen.

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