Je höher die Rekuperationsleistung ist, desto mehr Energie wird zurückgewonnen und desto stärker verzögert das Fahrzeug.
Die meisten Elektroautos rekuperieren, sobald der Fahrer den Fuß vom Strompedal nimmt. Die Energierückgewinnung wird von den Fahrzeugherstellern unterschiedlich umgesetzt. Das Tesla Model S rekuperiert mit bis zu 60 kW merklich. Die Renault Zoe Phase 1 dagegen rekuperiert bei der Gaswegnahme nur mit bis zu 20 kW, wobei bei Betätigen des Bremspedals die Rekuperationsleistung erhöht wird.
Bei manchen Elektroautos, wie z.B. dem Hyundai IONIQ Elektro oder dem Skoda ENYAQ iV, kann die Rekuperationsleistung mehrstufig über Lenkradpaddels eingestellt werden. Der smart EQ und die elektrischen Modelle von Mercedes-EQ, besitzen eine radargesteuerte Rekuperation, bei der das Fahrzeug automatisch die Rekuperatiosstärke der Verzögerung des vorausfahrenden Wagens anpasst.
Beim Audi e-tron GT übernimmt der Prädiktive Effizienzassistent die Rekuperation anhand von Daten aus der Navigationsroute und von den Onboard-Sensoren. Die E-Maschinen verzögern dabei mit bis zu 0,3 g und können eine Leistung von bis zu 265 kW zurückgewinnen. Nur der Rimac Nevera (300 kW) und der Mercedes-Benz EQS 580 4matic (290 kW) können noch stärker rekuperieren.
Bei Autobahnfahrten ist der Rückgewinnungseffekt geringer als im Stadtverkehr, da die Zahl der Bremsvorgänge niedriger ist.
Kann ein Elektroauto ohne Nutzung des Bremspedals nur mittels Rekuperation bis zum Stillstand verzögern, spricht man vom One-Pedal-Driving.