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Mercedes-Benz

Mercedes-Benz B250e Electric Drive

Wie bereits der Vorgänger wurde die B-Klasse der zweiten Generation (intern W242) von Anfang an für alternative Antriebe konstruiert. Ursprünglich sollte die elektrische B-Klasse mit zwei parallel geschalteten Akkus aus dem Smart ED3 mit je 17,6 kWh elektrisiert werden.

Nachdem sich aber die Daimler AG im Mai 2009 an dem damals kleinen und kurz vor der Pleite stehenden Start-Up Tesla Motors Inc. beteiligt hatte, beauftragte man hierfür kurzerhand den kalifornischen Elektroautobauer. Alle wichtigen Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs wie Hochvoltbatterie, Lader, BMS und Elektromotor stammen deshalb beim B250 Electric Drive von Tesla.

Leider währte die Zusammenarbeit mit Tesla nicht lange. Fünf Jahre nachdem man für 50 Millionen Euro 9,1 Prozent der Firmenanteile von Tesla übernommen hatte, entschieden die Daimler-Bosse, Kasse zu machen und sich von den inzwischen an der Börse notierten Tesla-Aktien mit hübschen Gewinn zu trennen. Zwei Jahre später wurde dann auch das Ende der Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Unternehmen bekannt gegeben. Nach nur 3 Jahren wurde die Produktion der B-Klasse mit Elektroantrieb eingestellt.

Eine Besonderheit der elektrischen B-Klasse ist das Range Plus-Paket, welches nur als Sonderausstattung erhältlich war. Mit diesem Extra ausgestattete Fahrzeuge können bei Bedarf die nutzbare Kapazität von 28 kWh auf 33,5 kWh erweitern und so bis zu 30 km zusätzliche Reichweite generieren. Allerdings kann Range Plus nicht während der Fahrt aktiviert werden, sondern muss immer vor dem Ladevorgang über eine Taste in der Mittelkonsole freigeschaltet werden. Erst dann wird zusätzliche Kapazität für den Ladevorgang freigegeben.

Äußerlich unterscheidet sich die elektrische B-Klasse von seinen Geschwistern mit Verbrennungsmotor durch eine etwa 4 cm höhergelegte Karosserie, einer leicht abgeänderten Fronschürze und lackierten Radverbreiterungen. Die B-Klasse 250 Electric Drive kann 3-phasig mit 11 kW laden. Der Ladevorgang an einer öffentlichen Ladesäule dauert etwa 2 ½ Stunden. Die Ladezeit an einer Haushaltssteckdose gibt Mercedes mit 9 Stunden an.

Antriebsbatterie und Reichweite

Die praxisnahe Reichweite des Mercedes-Benz B250e Electric Drive beträgt ca. 120 bis 140 km. Modelle mit Range Plus kommen etwa 30 km weiter.

Reichweite

B-Klasse Electric Drive
145 km

Ladezeiten und Ladeoptionen

Obwohl die Hochvolttechnik von Tesla stammt, besitzt der Mercedes-Benz B250e Electric Drive keinen Ladeanschluss für eine Schnellladung mit Gleichstrom. An einer Steckdose, an einer Wallbox oder an öffentlichen AC-Ladestationen kann die elektrische B-Klasse dreiphasig mit bis zu 11 kW laden.

  • Steckdose

    Wechselstrom 2,3 kW 15 h 02 min
  • Wallbox

    Wechselstrom 11 kW 3 h 01 min
  • AC-Ladesäule

    Wechselstrom 22 kW 3 h 00 min
  • DC-Schnelllader

    Gleichstrom 50 kW nicht DC-fähig

Die angegebenen AC-Ladezeiten berücksichtigen die fahrzeugspezifischen Ladeverluste.

Fragen zur elektrischen B-Klasse

  • Kann die Garantie verlängert werden?

    Die elektrische B-Klasse ist über die Mercedes-Benz Neuwagengarantie für 2 Jahre gegen Herstellungsfehler abgesichert. Zusätzlichen Schutz bietet das Garantie-Paket MB-100 von Mercedes-Benz, womit ...

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  • Wie weit kommt die elektrische B-Klasse im Winter?

    Unter 10° Celsius nimmt die Reichweite des Mercedes-Benz B250e Electric Drive deutlich ab. Zum einen wird die Antriebsbatterie der elektrischen B-Klasse bei niedrigen Temperaturen aktiv beheizt ...

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  • Was ist Range Plus?

    Eine Besonderheit der elektrischen B-Klasse von Mercedes-Benz ist die Reichweitenerweiterung RANGE PLUS, die es nur als aufpreispflichtiges Extra gab (Code P58). ...

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1 Bewertung

Praxis ElektroautoJuli 2021

Mit größerer Batterie und Schnellladeanschluss wäre der B250 Electric Drive ein richtig tolles Elektroauto geworden. Alle wichtigen Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs wie Hochvoltbatterie, Lader, BMS und Elektromotor stammen beim Mercedes-Benz B250 Electric Drive vom amerikanischen Elektroautopionier Tesla. Anstatt aber die elektrische B-Klasse mit Tesla weiterzuentwickeln, wurde die Zusammenarbeit beendet. Inoffiziellen Quellen zufolge hätte Tesla die B-Klasse sogar mit einem Supercharger-Anschluss ausgerüstet, was Mercedes-Benz aber abgelehnt hätte.

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