VW e-up!
VW hat sein erstes Elektroauto im selben Jahr wie BMW vorgestellt. Im Gegensatz zum BMW i3, der konsequent als Elektroauto mit visionärem Design konstruiert wurde, hat VW beim 2013 eingeführten e-up! auf eine bereits vorhandene Plattform zurückgegriffen und lediglich den Antriebsstrang elektrifiziert.
Äußerlich unterscheidet sich der e-up! von seinen Geschwistern mit Verbrennungsmotor nur durch das C-förmigen LED-Tagfahrlicht in der Frontschürze sowie einem speziellen Felgendesign.
Eine Preissenkung im November 2018 um 3.925 Euro auf 22.975 Euro ließ die Nachfrage offenbar so sehr ansteigen, dass im Januar 2019 keine Bestellungen mehr für den VW e-up! der ersten Generation mit 18.7 kWh großen Akku angenommen wurden. Erst mit der Präsentation des überarbeiteten VW e-up! auf der IAA 2019 wurden die Bestellbücher wieder geöffnet. Der e-up! mit neuem VW-Logo und einer 36,8 kWh großen Hochvolt-Batterie wurde ab Januar 2020 ausgeliefert. Bereits im September 2020 wurde ein erneuter Bestellstopp verhängt. Diesmal führte die im Juni 2020 beschlossene Erhöhung der deutschen Elektroauto-Kaufprämie beim bis dahin seit fast 7 Jahren produzierten e-up! erneut zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage. Die Produktion von VWs kleinstem Elektroauto war zu diesem Zeitpunkt bereits bis Ende 2021 ausverkauft.
Obwohl der VW e-up! aufgrund des Bestellstopps das ganze Jahr 2021 nicht orderbar war, erreichte er den zweiten Platz der meistverkauften Elektroautos 2021 in Deutschland.
Im Februar 2022 teilte VW mit, dass der hohe Auftragsbestand erfolgreich abgearbeitet und der e-up! wieder konfigurierbar ist. Allerdings nur in der höheren Ausstattung Style „Plus“ zum Preis ab 26.895 Euro.
Bis zur Wiederaufnahme des Verkaufs wurde der e-up weltweit an mehr als 80.000-mal Kunden übergeben. Das ist vergleichsweise wenig. Der deutlich teurere BMW i3 wurde im selben Zeitraum fast 250.000 Mal ausgeliefert. Eine Erklärung könnte sein, dass VW den e-up! nicht kostendeckend produzieren konnte und daher nicht an höheren Verkaufszahlen interessiert war. Laut einem ein Bericht von businessinsider.de soll VW-Chef Herbert Diess Anfang Juni 2020 vor Spitzenmanagern des Konzerns zugegeben haben, dass VW mit jedem verkauften e-up! einen negativen Deckungsbeitrag in Höhe von 4.000 - 5.000 Euro erwirtschafte.
Unter dem Namen VW e-load up! bietet VW den elektrischen up! auch als Nutzfahrzeug an. Der Zweisitzer bietet zwischen Trenngitter und Heckklappe ein Laderaumvolumen von 990 Litern sowie eine Nutzlast von 285 Kilogramm.
Häufige Fragen
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Wie kann der VW e-up! geladen werden und wie lange dauert ein Ladevorgang?
Der VW e-up! kann mit einem Mode 2-Ladekabel an einer gewöhnlichen Haushaltssteckdose geladen werden oder mit einem Mode 3-Ladekabel an einer Wollbox bzw. einer öffentlichen Ladesäule. Ein CCS-Anschluss gehöhrte nicht zum Serienumfang, war aber als Sonderausstattung bestellbar. Eine Übersicht mit den Ladezeiten des VW e-up! findest du hier.
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Wo wird der VW e-up! gebaut?
Der VW e-up! wurde bis Oktober 2023 zusammen mit seinen Brüdern mit Verbrennungsmotor in dem Mehrmarkenwerk von Volkswagen in der slowakischen Hauptstadt Bratislava produziert.
Das Werk in Bratislava ist mit fast 13.000 Mitarbeitern (2019) eines der bedeutendsten Unternehmen in der Slowakei und weltweit das einzige Automobilwerk, das Fahrzeuge von fünf Marken unter einem Dach herstellt. Neben dem VW up! und e-up! werden hier exklusiv der VW Touareg, Audi Q7, Audi Q8, Porsche Cayenne, SKODA Citigo und der SEAT Mii produziert. Zeitweise wurden hier auch die Karosserien für den Bentley Bentayga gefertigt.
Das Werk gehört seit 1991 zu Volkswagen. Vorher wurden in dem ehemaligen Staatsbetrieb Skodas und Tatras hergestellt.